Das mentale Wohlbefinden eines Tieres ist relevant für das Verhalten in vielen Alltagssituationen. Oftmals geht es darum, während der Tierkommunikation die Verhaltensweise bzw. die Gründe für das Verhalten eines Tieres zu verstehen. Dies geschieht über gezielte Fragen, nach Absprache mit den Tierhaltern. Nachfolgend können die Verhaltensweisen mit Tierhypnose therapeutisch behandelt werden.

 

Beispiele für typische, allgemeine Fragen - 

  • Wie fühlst du dich in deinem Zuhause?
  • Warum reagierst du gestresst, wenn dich Menschen berühren?
  • Wie fühlst du dich in der Situation....?
  • Warum hast du Angst vor Kindern?
  • Warum ziehst du bei Hundebegegnungen so an der Leine?
  • Wie fühlst du dich im Stall, wo du lebst?
  • etc.

Quinn - Raumverwaltung und Bellen

Quinn, der 4-jährige Rüde, wurde auf einem Bauernhof geboren. Im Alltag zeigt Quinn drinnen und draussen ein stark kontrollierendes Verhalten bei der Raumverwaltung. Alles was in sein Territorium eindringt, wird verbellt. Grosse Mühe hat Quinn auch mit Velo's, Rollern, Autos und Joggern. Also alles, was sich rund um ihn herum bewegt.

 

In der Tierkommunikation stellt sich heraus, dass Quinn sämtliche Bewegungen, die in seinem Raum stattfinden, kontrollieren und beruhigen möchte. Er hat in diesen Situationen keine Angst. Das Kontrollieren und Regeln entspricht seinem Instinkt, und Quinn sieht es zu Hause und auch draussen als seine Aufgabe. Er freut sich zum Beispiel sehr über den Besuch von Menschen, möchte aber auch hier die Bewegung der Gäste einschränken und kontrollieren. Dann fühlt er sich wohl.

Quinn bestätigt, dass er sich nur in der Hundeschule, wo die Räume der Hunde und der Menschen klar zugeteilt sind, und alles nach vorgegebenen Regeln abläuft, in Ruhe auf seine Aufgaben konzentrieren kann. Das emotional anstrengende Gespräch bringt Quinn zum Schluss eine wohltuende Erleichterung und Gelassenheit. 

 

Resultat: Die Klarheit von Quinn's Aussagen ermöglicht eine nachfolgende Behandlung mit Hypnosesitzungen. Schon bald ist Quinn zu Hause viel entspannter, ruhiger und frei von seinem Kontrollverhalten. 


Fortuna - Trauma und Aggressionen

Fortuna, 6 Monate alt, hat einen traurigen Start ins Leben. Sie wird in Süditalien von ihrer Mutter getrennt und in einem Feld ausgesetzt. Ihre heutige Familie hört das Kätzchen zwei Nächte lang rufen. Sie entscheiden sich dann, Fortuna zu sich zu nehmen und aufzupäppeln. Nach einer Woche steht sie kurz vor dem Tod, erholt sich dann jedoch wieder und kämpft sich zurück ins Leben. In der Schweiz wird Fortuna tierärztlich versorgt und geimpft. 

Ihr Verhalten gibt den Tierhaltern einige Rätsel auf. Einerseits sucht Fortuna die Nähe, ist vertrauensvoll, und andererseits beisst und kratzt sie die Tierhalter aus dem Nichts heraus, wenn sie gestreichelt wird. 

 

In der Tierkommunikation können die schwer verständlichen Reaktionen den Emotionen von Fortuna zugeordnet werden. Fortuna erklärt mir, dass sie bei Zuneigungen plötzlich eine grosse Verlustangst spürt. Diese starke Emotion hat sie bei der Trennung von ihrer Mutter bei sich selbst, und auch bei ihrer Mutter gespürt. Es folgt die instinktive aggressive Reaktion, da Fortuna dieser Trennungsangst auf emotionale Weise entgegenwirken möchte.

 

Ich vermittle Fortuna in der Tierkommunikation Vertrauen und Zuversicht in die Situationen. Fortuna soll lernen, diese Zuneigungen zu geniessen und ein langfristiges Vertrauen in ihre Lebenssituation erlangen.

 

Resultat: Schon unmittelbar nach der Tierkommunikation reagiert Fortuna ruhig und vertrauensvoll auf die Streicheleinheiten ihrer Familie. Die traumatischen ersten Wochen sollen Fortuna nicht mehr im Weg stehen. 


Elina - Stallwechsel

Elina, die 13-jährige Stute, hat schon diverse Stallwechsel hinter sich. In den letzten zwei Jahren waren es gleich mehrere. Nach dem erneuten Stallwechsel hat Elina Mühe beim Ausreiten. Sie zeigt andere Verhaltensweisen. Unter anderem uriniert und kotet sie beim Ausreiten nicht mehr.

 

In der Tierkommunikation stellt sich heraus, dass sich Elina im neuen Stall wohl und sicher fühlt. Aber sie weiss nicht, ob dies jetzt eine definitive Lösung ist, auf die sie sich einlassen kann. Sie zweifelt, ob sie sich den anderen Pferden anfreunden soll, und ob sie sich wirklich an die neue Umgebung gewöhnen soll.

Diverse Schutzmechanismen, die aufgrund der gemachten Erfahrungen instinktiv greifen, werden bei Elina ausgelöst. Daher kommt auch der Druck, beim Ausritt nicht mehr zu urinieren und zu koten. Das tut dann Elina lieber erst, wenn sie wieder zurück im Stall ist.

 

Während der Tierkommunikation werden Elina die Zweifel genommen. Sie darf sich auf die neue Umgebung, auf die Pferde und auf eine definitive Bleibe im neuen Stall einlassen.

 

Resultat: Elina ist danach erleichtert und zeigt ein stabiles Sicherheitsgefühl, was sich auch auf ihr tägliches Verhalten auswirkt. Und ja, sie erledigt ihre Geschäfte wieder beim Ausritt. 


Yuma - Unsicherheiten und Angst vor Männern

Yuma, 4-jährig, kommt ursprünglich aus Kalabrien. Ihre Lebensgeschichte ist lückenhaft. Yuma ist sehr unsicher und ängstlich, insbesondere gegenüber Männern. Um etwas mehr über den Ursprung der Ängste zu erfahren, möchten die Tierhalter eine Tierkommunikation mit Yuma durchführen. 

 

Die Tierkommunikation mit Yuma ist von starken Emotionen geprägt. Auffallend sind die unterschiedlichen Reaktionen bei der Visualisierung von Begegnungen mit Frauen und Männern. Bei Männern wird eine panikartige, sehr stressvolle Reaktion hervorgerufen. Auch bei lauten Geräuschen reagiert Yuma sehr unsicher und vermittelt mir starke Ängste. Es ist davon auszugehen, dass Yuma in ihrer Zeit als Junghündin auf der Strasse lebte, und oft mit Gewalt vertrieben wurde. Ich kann Yuma bestätigen, dass sie Zeit für ihre Entwicklung bekommt, und dass sie jederzeit von ihrer Familie unterstützt und geliebt wird. Yuma fühlt sich danach sehr erleichtert und zuversichtlich.

 

Resultat: Den liebevollen Tierhaltern ist es bewusst, dass ein langer Weg in kleinen Schritten bevorsteht. Yuma kann Vertrauen und ein gutes Sicherheitsgefühl im Alltag aufbauen. Die Stressmomente ausserhalb ihres Zuhause werden reduziert. Yuma's Entwicklung wird zudem mit Hypnosesitzungen unterstützt.